Wie schade! Ausgerechnet meine Lieblingsstulpen – nun sind sie hin. Kaputt, perdue, rott, …
Und trotzdem fällt es mir schwer mich von ihnen zu trennen. Eine Zeit lang trug ich sie trotzdem noch – schließlich waren Jeans mit Loch auch modern.
Meine Stulpen-Liebe begann vor gut 15 Jahren mit einem Paar grauer Stulpen von Roeckl. Durch ständigen Gebrauch verschlissen, war eines Tages das Daumenloch kaputt. Ich legte sie bei Seite zum Flicken. Ein anderes Paar Stuplen hatte ich passend zu einem Walkmantel gekauft. Als diese kaputt gingen, wusch ich sie beherzt in der 30 Grad Wäsche. Sie verfilzten und ich sparte mir das Auftrennen. Das Leichte, Feine ist dann allerdings hin. Durch das Filzen wird das Gewebe fest.
Vor einiger Zeit machte ich mich an die grauen Stulpen. Trennte vorsichtig die Naht auf, ribbelte bis zur schadhaften Stelle das Gestrick auf und kettete die Maschen ab. Das Daumenloch verlegte ich in die Naht. Nun habe ich wieder ein paar schicke Stulpen.
Aus feiner, südamerikanischer Andenwolle besitze ich seit Jahren zwei paar Stulpen. Eins in rot, das Andere in grün. Die Kanten sind durch ständiges Tragen großen Belastungen ausgesetzt. So wird der Faden dünn und dünner, bis das Material total versagt. Hier war mir der Aufwand zu groß bez. der Faden zu dünn.
Was tun? Ich ging zu der Schneiderin meines Vertrauens. Die roten Stulpen hat sie mir mit einem elastischen Band eingefaßt, von den Grünen hat sie den Rand umgeschlagen und mit der Overlock im ZickZack drüber genäht. Nun ist wieder alles schick!
Natürlich habe ich gefühlt noch tausend andere Stulpen aber es gibt einige, die sind doch irgendwie ganz besonders.
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