Ich bin ja ein großer Fan von dieser
norddeutschen Serie mit ihren schrulligen Charakteren. Nur leider
läßt sich so gar nichts von dieser Serie mit dem Stricken
verbinden. Erdfarbene, ausgebeulte Cordhosen, Blaumannjacken und
Flanellhemden.
Kuno hat ab und an so schicke karierte
Pullunder an. So einen könnte ich ja mal nachstricken – quasi in
Gedenken. Aber wer denkt schon bei Büttenwarder an Kunos Pullunder?
Verknüpft ist dieser Ort mit dem Erlentrillich, dem Knopfhasen, der
Dulder Au und der Boddenbeeker Brache.
Ob Hanni Hase ein Knopfhase ist? Ich weiß es nicht, dafür konnte ich leider keine Belege finden. Adsche hat sich da so ungenau ausgedrückt. Schade auch! Ob ich mal den NDR anschreibe?
Was allerdings bestimmt getragen wird,
sind selbstgestrickte Strümpfe in allen Beigetönen, die die
Farbpalette her gibt. Nur die sieht man ja nicht, weil Gummistiefel
das allseits getragene Schuhwerk sind.
Eigentlich müßte noch so eine alte,
kleine Omi in die Serie eingefügt werden, die Adsche und Kurti mit
Strümpfen versorgt. Ohne große Wortbeiträge, nur strickender Weise
auf der Bank vor ihrem Haus mit Strickstrumpf. Paßt perfekt!
Buchvorstellung – „Edwards freche Tierparade“ von Kerry Lord
„Edwards freche Tierparade“, Kerry Lord – ISBN-13: 978-3772463853
Lesedauer: ca. 2 Minuten
„Darf ich vorstellen? Hanni. Hanni
Hase!“
Hanni ist meine neueste Errungenschaft
und entstammt dem Buch „Edwards freche Tierparade“. Dort heißt
die Häsin allerdings Emma.
Hätte es das Buch schon vor 20 Jahren
gegeben, ich glaube, ich hätte alle Tiere für meine Kinder
gehäkelt. So häkele ich nun ab und zu für liebe Leute ein
besonderes Tierchen.
Angefangen hatte ich mit einem Schaf –
ein Merinoschaf um genau zu sein. Um mich erst einmal auszuprobieren,
hatte ich mit einem Wollrest aus dem sozialen Kaufhaus begonnen.
Isabella – so heißt das Schaf – hat nun daher nur einen
Wollpullover. Zu mehr hat es leider nicht gereicht. Aber genau das
ist es, was sie so einzigartig macht.
Isabellas bester Freund ist das kleine
Sattelschwein Eberhard. Beide sitzen auf meinem Bett. Oftmals
einander zugewandt, als ob sie sich etwas erzählten.
Als nächstes kam ein Erdferkel, dann
ein Pony und noch ein Schaf – ein rauhwolliges Pommernschaf – mit
Namen Marie. Sie sitzt im Wohnzimmer auf der Lehne unseres Sofas und
wartet darauf, daß ich ihr Fell fertig mache. Ihr Körper ist
schwarz und das Fell grau. Augen braucht sie auch. Aber schwarze
Augen auf schwarz ist schwierig. Vielleicht nehme ich dieses Mal
Knöpfe.
Hanni hatte ich mal eben so schnell nebenbei gemacht. Sie bekam eine lila Schleife und einen gerüschten Schal, was sie so richtig als kleine Häsin erscheinen läßt. Nun sitzt sie im Flur auf dem Regal und wartet auf Gesellschaft. Eine Glückskatze steht noch auf der Wunschliste, und ich habe noch günstig Seide erstanden in ganz hellem Silbergrau. Ein Bär muß auch noch her, dann hätte Marie auf der Couch Gesellschaft.
Das Buch hat seinen Preis, ist aber
wirklich toll gemacht. Nicht nur, daß es 40 Figuren zum Nacharbeiten
gibt. Kerry Lord geht am Anfang darauf ein, wie mit dem Buch zu
arbeiten ist, welche Wolle und was man sonst noch benötigt, schreibt
über die verschiedenen Größen der Tiere und geht dann über zu
einem Standardteil, gefolgt von den verschiedenen Anleitungen der
Tierchen.
Im hinteren Teil des Buches geht es um
Techniken, das Stopfen und Zusammennähen, um Gesichtszüge und
Schwänze. Alles ist ausführlich bebildert und einfach
nachzuvollziehen.
In meinen Augen ein rundum gelungenes
Buch, durchaus empfehlenswert für Mütter und Omis. Aber auch für
alle anderen, denn mit ein wenig Fantasie und Deko lassen sich die
Tiere als Glücksbringer auch für Erwachsene aufpeppen.